Förderverein feiert Jubiläum
Mehr als 500.000 Euro gesammelt

(13.04.2019) Sein 20-jähriges Bestehen feiert am 14. April 2019 der Förderverein für die Kinderabteilung des St.-Antonius-Hospitals Kleve. „Wir haben viel erreicht“, so die Vorsitzende Andrea Schönig-Schmid. „Aber es gibt keinen Anlass sich auszuruhen.“ Deshalb freut sich der Verein nicht nur über Spenden, sondern auch über neue Mitglieder.

„Wir freuen uns über jeden, der sich einbringen möchte.“ Eva Schmitt (Stationsleitung Kinderstation, Beisitzerin), Birgit Hahne (Kassiererin), Petra Flaig (2. Vorsitzende), Uschi Bremer (Beisitzerin), Gabriele Evers (Geschäftsführerin), Andrea Schönig-Schmid (1.Vorsitzende), Philipp Wochnik (Beisitzer). (v.l.)

Engagierte Frauen, Mütter und Krankenschwestern hatten sich 1999 mit Unterstützung von Dr. Helmut Schumacher, damals Chefarzt der Kinderklinik, zusammengeschlossen. Das Ziel bei Gründung des Vereins war vor allem, das Umfeld und Ambiente der Kinderstationen im St.-Antonius-Hospital zu verbessern. „Das Leben auf den Stationen hatte sich sehr verändert“, erinnert sich Andrea Schönig-Schmid. „Eltern durften und sollten auf einmal bei ihren Kindern bleiben.“

Aber die Krankenhäuser waren darauf nicht vorbereitet. Es fehlte an sanitären Einrichtungen, an Betten und Aufenthaltsräumen. Es folgten deshalb viele sinnvolle Anschaffungen – Technik, Förderangebote, Ambiente: vom Spiel- und Bastelzimmer über Betten für behinderte Kinder, Rollstühle, Ultraschallgeräte, Zwillingswärmebetten, Hörscreening-Geräte bis zum behindertengerechten Spielplatz auf dem Außengelände des Krankenhauses.

„Die kranken Kinder und ihre Eltern sind in einer Ausnahmesituation“, weiß Gabriele Evers, Geschäftsführerin des Vereins. „Deshalb unternehmen wir alles, damit sie bestmöglich gefördert werden und sich ein wenig wie zuhause fühlen.“

Zum 10-jährigen Bestehen machte der Verein auch überregional Furore. Um auf das Thema „Plötzlicher Kindstod“ hinzuweisen, schenkte er allen Neugeborenen zur Entlassung aus dem Krankenhaus einen Schlafsack. Das St.-Antonius-Hospital war damit eins der ersten Krankenhäuser in Deutschland, die das Thema adressierten. „Von der Resonanz auf unsere Aktion wurden wir geradezu überrollt“, erinnert sich Andrea Schönig-Schmid. „Auf einmal waren wir im Fernsehen.“

Dr. Jochen Rübo, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am St.-Antonius-Hospital, ist froh über die Arbeit des Vereins. „Für eine bestmögliche medizinische Versorgung sorgt das Krankenhaus“, so der erfahrene Mediziner. „Ich freue mich sehr, dass der engagierte Förderverein uns Ärzte und Schwestern unterstützt, den Aufenthalt unserer Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten.“

Unterstützt wird die Arbeit des Vereins neben den Mitgliedsbeiträgen (15 Euro pro Jahr) durch Einzelspenden, Benefizveranstaltungen und Bußgelder. Mehr als 500.000 Euro sind so in 20 Jahren zusammengekommen.

„Für die Zukunft wünschen wir uns Ideen zur Weiterentwicklung unseres Vereins“, sagt Andrea Schönig-Schmid. „Wir freuen uns über jeden, der sich einbringen möchte.“ Denn, da sind sich alle Vereinsmitglieder sicher: Der Förderverein wird weiterhin gebraucht, damit kleine Patienten und ihre Eltern sich auch im Krankenhaus ein kleines bisschen wie zuhause fühlen.